Protofy auf der Agile HR Conference 2021

05.08.2021 · 4 min Lesezeit

Blog

AUTOR:IN

Laura Drees

HR Manager, Protofy

Laura Drees auf der Agile HR Conference 2021 (Foto: Marc Thürbach)

Unsere HR-Managerin Laura hat auf der diesjährigen Agile HR Conference in Köln das Coaching-Konzept von Protofy vorgestellt. Sie hat erklärt, warum wir jährlich einen sechsstelligen Betrag in das Coaching unserer Mitarbeiter:innen investieren und wie Coaching als Selbstentwicklungsbooster und Schlüsselwerkzeug auf dem Weg zur lernenden Organisation wirkt. Ein Recap.

Das Konzept: Personal Coachings für alle!

Bei Protofy bieten wir allen Mitarbeiter:innen kostenlose, monatliche Personal Coachings an. Die Teilnahme ist freiwillig und wir geben keine Agenda und auch keine Ziele vor. Ob persönliche Herausforderungen, Konflikte oder Fragen im Job-Kontext: Coach und Coachee bestimmen die Themen der Sessions völlig frei.

Die Inhalte der Coaching-Sessions sind dabei absolut vertraulich. Es gibt keinen versteckten Feedback-Loop zur Führungskraft, zur Geschäftsführung oder zu HR. Diese Vertraulichkeit ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Coaching. Denn nur in einem sicheren Rahmen können die Coachees sich wirklich öffnen. Und nur dann ist persönliches Wachstum tatsächlich möglich.

Der Effekt: eine echte Win-Win-Situation

97 Prozent unserer Mitarbeiter:innen nutzen das Angebot inzwischen und wir geben pro Jahr einen sechsstelligen Betrag für die Coachings aus. Eine Investition, die sich auszahlt – und das nicht nur für die Mitarbeitenden selbst. Auch Protofy profitiert, denn die Learnings, die jede:r für sich in den Coachings erarbeitet, fließen auch in den Arbeitsalltag ein. Sei es durch eine reflektiertere Position zu einem bestimmten Thema, durch eine neue Herangehensweise bei einem Projekt oder dadurch, dass private oder berufliche Konflikte konstruktiv gelöst werden konnten. Auch die Kommunikation im Team untereinander ist besser, die Motivation insgesamt größer. Kurzum: Es ist eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Das übergeordnete Ziel: Impulsgeber für eine stärkere Gesellschaft sein

Das Unternehmen solche Personal Coachings anbieten ist bislang noch eine Ausnahme. Unser Coaching-Angebot ist derzeit also durchaus ein Wettbewerbsvorteil für uns. Doch das ist gar nicht unser Ziel. Vielmehr möchten wir ein Vorbild für andere Unternehmen sein und sie inspirieren und dazu animieren, ebenfalls Coachings für ihre Teams anzubieten. Wir glauben: Wenn jede:r in unserer Gesellschaft die Tools und die Gelegenheit bekommt, sich persönlich bestmöglich weiterzuentwickeln, dann potenzieren sich die Möglichkeiten des Einzelnen. Das führt zu einer insgesamt stärkeren Gesellschaft und letztendlich auch zu erfolgreicheren Unternehmen.

Die drei spannendsten Fragen im Anschluss an den Vortrag

„Wie habt ihr qualifizierte Coaches gefunden und was waren eure Kriterien?“

Wir arbeiten aktuell mit drei Coaches zusammen. Sie alle haben wir über Empfehlungen aus unserem Netzwerk gefunden. Persönliche Referenzen sind in diesem Kontext besonders wertvoll: Niemand würde einen Coach weiterempfehlen, mit dem er oder sie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Aber auch über eine klassische Google-Suche findet man Coaches. Ein Suchkriterium ist eine zertifizierte Coaching-Ausbildung, durch die ein Mindestmaß an Qualität sichergestellt wird.

Wir haben bei der Auswahl unserer Coaches außerdem darauf geachtet, dass sie schon eine gewisse Berufserfahrung mitbringen. Coaches übernehmen im Coaching vor allem die Rolle des Prozessbegleiters und des Sparringspartners und brauchen ein geschultes Gespür dafür, wann sie welche Fragen stellen müssen und welche Methoden oder Techniken zu welchem Zeitpunkt sinnvoll anwendet werden können. Darüber hinaus haben wir alle Coaches persönlich in einem Coaching erlebt und uns davon überzeugt, dass sie zu Protofy passen.

„Könnten nicht auch die Führungskräfte in Coaching-Methoden geschult werden und dann das Coaching der Mitarbeiter:innen übernehmen?“

Wir glauben, dass Personal Coachings am besten funktionieren, wenn die Coachees völlig frei sprechen und sich zwanglos und ohne Befürchtungen den für sie wichtigen Themen widmen können. Das ist in unseren Augen am ehesten mit externen Coaches gegeben, denn es besteht keine direkte Verbindung zu Unternehmensinhalten. Übernehmen Führungskräfte den Part des Coaches, besteht die Gefahr, dass trotz aller Bemühungen um Objektivität und Neutralität die Unternehmensausrichtung unbewusst doch Einfluss auf das Coaching nimmt oder der Coachee gehemmt ist und sich nicht richtig öffnet.

„Habt ihr nicht die Befürchtung, dass Mitarbeiter:innen im Coaching für sich erkennen, dass sie vielleicht gar nicht zu Protofy passen?“

Wir sehen diesen Punkt nicht als ein mögliches Defizit. Wir alle entwickeln uns weiter. Lebensumstände und auch berufliche oder private Ziele können sich im Laufe der Zeit verändern. Es bringt nichts, an einem Job oder Arbeitgeber festzuhalten, wenn man eigentlich etwas anderes für sein Leben möchte. Darunter leidet nicht nur der Mitarbeitende selbst, sondern auch das Team und schlussendlich das ganze Unternehmen. Wenn also jemand im Coaching feststellt, das Protofy nicht mehr zu ihm oder ihr passt, ist das für uns vollkommen in Ordnung. Tatsächlich hatten wir so einen Fall auch schon. Nach der Erkenntnis im Coaching, dass Protofy nicht mehr der richtige Ort für ihn ist, hat der Mitarbeiter die mündige Entscheidung getroffen, zu gehen. Und die haben wir voll und ganz unterstützt. Gleichzeitig kommen Bewerber:innen zu uns, die auf Empfehlung ehemaliger Mitarbeiter:innen auf uns aufmerksam geworden sind. Es profitieren also am Ende immer alle. Es gab auch schon Mitarbeiter:innen, die uns verlassen haben und die Idee des Coachings mit zum nächsten Arbeitgeber genommen haben. Wir finden das toll, weil sich so auch in anderen Unternehmen etwas verändert.

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